Weniger kaufen… mehr leben
Als ich Sonntagnachmittag mit meiner Familie vom Bowling zurückkam waren sie wieder da. Zu Tausenden waren sie, wie Motten zum Licht, in das große Möbelhaus unserer Stadt gefahren, weil der Möbelmann 10 Euro Coupons verschickt hatte. Es hatte schon etwas von einem Zombiefilm, als sie dann alle mit ihren riesigen Plastiktüten, voll gepackt mit den neue erworbenen Schätzen zurück zu ihren Autos wanderten.
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass die Amis mehr Geld allein für Plastiktüten ausgeben, als die Hälfte der Welt für ALLES. Soweit dahinter können wir Deutschen prozentuell gesehen auch nicht sein.
Auf jeden Fall hat mich die Szene an eine Frage erinnert, die ich vor ein paar Wochen meiner Bibelgesprächsgruppe gestellt habe. Für einen Freund hatte ich ein paar Wochen lang eine Gruppe, meist älterer Semester, auf eine Reise durch das „Vater Unser“ begleitet. Als wir zu Jesus Satz „Unser tägliches Brot gib uns heute!“ kamen, haben wir die Frage diskutiert, ob man diese Bitte in der Westlichen Welt, überhaupt noch beten darf.
Ich habe meiner Gruppe dieses Bild aus einem alten Adbuster gezeigt. Die Provokation der Aussage, zusammen mit dem altmodischen Jesus Look, finde ich total gelungen. „Ich wünsche Euch das Ihr weniger kauft und dafür mehr lebt!“
Die Senioren in meiner Gruppe, die sich in der Bibel ganz gut auskennen, waren jedenfalls der Meinung, dass Jesus das durchaus gesagt haben könnte, weil er eben auch eine Menge ähnlicher Statements gebracht hat.
Mich würde jedenfalls interessieren, was Ihr darüber denkt!
Leben wir zuwenig, weil wir uns ständig im Kaufrausch befinden und nie so richtig glücklich sind, bis wir X haben?
Leben wir zu wenig, weil wir ständig in der Schlange stehen und auf das Leben warten, dass erst dann beginnen kann, wenn wir uns das Glück auch noch gekauft haben?
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass die Amis mehr Geld allein für Plastiktüten ausgeben, als die Hälfte der Welt für ALLES. Soweit dahinter können wir Deutschen prozentuell gesehen auch nicht sein.
Auf jeden Fall hat mich die Szene an eine Frage erinnert, die ich vor ein paar Wochen meiner Bibelgesprächsgruppe gestellt habe. Für einen Freund hatte ich ein paar Wochen lang eine Gruppe, meist älterer Semester, auf eine Reise durch das „Vater Unser“ begleitet. Als wir zu Jesus Satz „Unser tägliches Brot gib uns heute!“ kamen, haben wir die Frage diskutiert, ob man diese Bitte in der Westlichen Welt, überhaupt noch beten darf.
Ich habe meiner Gruppe dieses Bild aus einem alten Adbuster gezeigt. Die Provokation der Aussage, zusammen mit dem altmodischen Jesus Look, finde ich total gelungen. „Ich wünsche Euch das Ihr weniger kauft und dafür mehr lebt!“
Die Senioren in meiner Gruppe, die sich in der Bibel ganz gut auskennen, waren jedenfalls der Meinung, dass Jesus das durchaus gesagt haben könnte, weil er eben auch eine Menge ähnlicher Statements gebracht hat.
Mich würde jedenfalls interessieren, was Ihr darüber denkt!
Leben wir zuwenig, weil wir uns ständig im Kaufrausch befinden und nie so richtig glücklich sind, bis wir X haben?
Leben wir zu wenig, weil wir ständig in der Schlange stehen und auf das Leben warten, dass erst dann beginnen kann, wenn wir uns das Glück auch noch gekauft haben?
Hi Frank.
Danke für die geniale Seite! Es inspiriert uns und wir haben ähnliche Fragen und sind mit gespannt was jeder einzelne „wirklich“ denkt.
Oft verschleudern wir die Zeit mit unwichtigen Dingen und sind dann noch unzufriedener…..gerade wir Christen sind da klasse drin.
Diese Geschichte unten ist vielleicht bekannt, doch immer aktuell und wir wollen leben als wäre heute heute und so auch Menschen begegnen und das heißt klar auch mit Jesus bekannt machen und sie ermutigen und einladen.Es gibt mehr…..
Vielen Dank für diese Seite, sie ist sehr empfehlenswert.
Ganz fette und liebe Grüße aus Bergen von
Euren Äksten, Paul, Angela, Joylori und ???
Lies, das dauert nur 2 Minuten und tut dir gut!
(bis ganz zum Ende lesen)
Eine kleine Geschichte:
Mein Freund öffnete eine Schublade der Kommode seiner Frau und holte daraus ein kleines
Paket hervor, das in Seide eingewickelt war:
« Dies ist nicht einfach ein Paket, darin ist feine Wäsche. »
Er betrachtete die Seide und die Spitze.
« Dies habe ich ihr vor 8 oder 9 Jahren in New York gekauft, aber sie hat es nie getragen.
Sie wollte es aufbewahren, für eine besondere Gelegenheit.
Nun ja, ich glaube jetzt ist der Moment gekommen.
Er ging zum Bett und legte das Päckchen zu den anderen Sachen, die der Bestatter mitnehmen würde.
Seine Frau war gestorben.
Er drehte sich zu mir um und sagte: «Hebe niemals etwas für einen besonderen Anlass auf. Jeder Tag, den du erlebst, ist besonders! »
Ich denke immer an seine Worte, sie haben mein Leben verändert.
Heute lese ich viel mehr als früher und putze weniger.
Ich setze mich auf meine Terrasse und genieße den Blick in die Natur, ohne mich am Unkraut im Garten zu stören.
Ich verbringe mehr Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden und arbeite weniger.
Ich habe begriffen, dass das Leben aus einer Sammlung an Erfahrungen besteht, die man zu schätzen wissen sollte.
Außerdem schone ich nichts.
Ich nehme die guten Kristall-gläser jeden Tag, und ziehe meine neue Jacke zum Einkaufen im Supermarkt an, wenn mir danach ist.
Ich hebe mein bestes Parfum nicht mehr für Festtage auf sondern trage es, wenn ich Lust habe.
Sätze wie « irgendwann » und « eines Tages » werden aus meinem Vokabular verbannt.
Wann immer es sich lohnt, will ich, was mir in den Sinn kommt, gleich sehen, hören und machen.
Ich weiß nicht, was die Frau meines Freundes getan hätte, hätte sie gewusst, dass sie morgen nicht mehr da ist (ein Morgen, das uns viel zu sehr egal ist).
Ich denke, sie hätte ihre Familie und enge Freunde angerufen. Vielleicht hätte sie sich bei alten Freunden für einen Streit entschuldigt, der lange her war.
Ich stelle mir gern vor, dass sie chinesisch essen gegangen wäre (zu ihrem Lieblings-Chinesen).
Es sind die ganz kleinen nie getanen Dinge, die mich ärgern würden, wenn ich wüsste, dass meine Stunden gezählt sind.
Ich wäre traurig, gute Freunde nicht mehr getroffen zu haben, mit denen ich schon so lange Kontakt aufnehmen wollte ( irgendwann, eben).
Traurig, dass ich die Briefe nicht mehr geschrieben habe, die ich schreiben wollte « irgendwann, eben ».
Traurig, dass ich meinen Lieben nicht oft genug gesagt habe, dass ich sie liebe.
Inzwischen verschiebe ich nichts mehr, bewahre nichts für eine besondere Gelegenheit auf, was ein Lächeln in unser Leben bringen könnte.
Ich sage mir, dass jeder Tag ein besonderer Tag ist.
Jeder Tag, jede Stunde, jede Minute ist besonders…
Wenn du das nicht tust, wird dein Wunsch das Gegenteil bewirken
Weil es so viel Spaß macht auch hierzu mal ein paar Gedanken vor mir:
Wenn ich mir die Frage nach dem „Warum“ stelle, wieso also jeder immer MEHR will und weiter SUCHT und SUCHT, ist die Frage eigentlich schon die Antwort. Und wenn ich weiter darüber nachdenke, kann ich das an mir selber sogar ganz praktisch nachvollziehen.
Aber zuerst mal zu der Antwort: Ich denke, dass jeder Mensch in sich immer wieder Einsamkeit, den Wunsch nach Anerkennung, Selbstverwirklichung, Antworten und so weiter hat. Und diese Bedürfnisse versucht er ganz natürlich zu stillen/beseitigen, mit den Mitteln, die ihm dazu einfallen. Und jetzt muss man mal kurz eine Erweiterung deines Artikels machen, nämlich neben dem Kaufen (sachliche Befriedigung) auch die Psyche (seelische Befriedigung) mit einbeziehen. Um das alles etwas abzukürzen: Ich glaube, dass die sachliche Befriedigung eigentlich eine seelische ist und dass diese „Sachen“ uns das Gefühl oder die Möglichkeit geben, die Seele (kurzfristig!) zu befriedigen. Ein Beispiel dazu: Ich persönlich wünsche mir immer einen neuen PC. Dabei habe ich sogar zwei. Aber ein Laptop wäre einfach toll. Wieso eigentlich? Ich denke immer: Wenn ich den hätte, wäre alles besser. Ich könnte so viel machen, alles würde so schnell laufen, die Programme wären toller, würden mir mehr Spaß machen usw. Aber wenn ich drüber nachdenke, weiß ich jetzt schon: Dann habe ich ihn, das Installieren macht noch Spaß, weil die Vorfreude auf das Nutzen so schön ist und dann macht der die gleichen Sachen, wie mein alter, örtlich gebundener PC. Ich brauche ihn nicht, aber ich denke immer mal wieder dran und träume davon. Oder: Wenn es mir schlecht geht kaufe ich Klamotten ein oder so was und habe das Gefühl, mich verändert, etwas verbessert zu haben. Hält eine kurze Zeit und dann geht es wieder von vorne los. Das sind also sachliche Befriedigungen, die eigentlich psychische sind. Psychisch (Bsp. PC), weil ich mir eigentlich wünsche, neue Erfahrungen zu machen, mehr Freiheit zu haben, neue Technik zu nutzen und einfach Möglichkeiten zu haben. Möglichkeiten und Freiheiten, Dinge zu tun, die ich bisher noch nicht tun konnte. Ich will weiter, ich will mehr. Und das ist der große Punkt: Ich will MEHR, weil ich SUCHE! Was suche ich? Das Glück, Zufriedenheit, (Um mal den Bezug zu deinem Artikel herzustellen), die Antwort auf alles! Deshalb kaufe ich immer mehr und suche immer wieder den nächsten Kick (Gesellschaft der Extreme). Ein Fass ohne Boden.
Und wenn Jesus sagt: Kaufe weniger, lebe!!! dann hilft es nicht, einfach weniger zu kaufen. Dann wird sich nichts ändern. Worauf kommt es bei der Aussage eigentlich wirklich an? Es geht doch darum, dass du den Auslöser des Kaufens erkennst und merkst, worauf es wirklich ankommt. Mit Glück merkst du vielleicht durch die neu gewonnene Zeit, dass es wichtigeres gibt aber das ist nicht unbedingt so. Erkenne, dass Kaufen nur kurzfristig deine Bedürfnisse stillt. Wenn dein Zahn schmerzt, dann kannst du dich immer wieder betäuben, aber er wird danach immer wieder und mehr wehtun. Zieh den Zahn, wenn du bedeutend etwas ändern möchtest. Suche die Antworten, die deiner Seele Frieden geben. Und ich weiß, wovon ich spreche. Denn wenn ich Gott spüre, wenn ich die Liebe spüre, dann gibt es nichts wichtigeres und man konzentriert sich völlig darauf. Wenn dein Partner (wenn du einen hast) in deinen Armen liegt, dann weißt du auch: Nichts will ich mehr! Wenn du aber einen neuen PC hast, dann fühlst du dich nicht wirklich gut, denn du willst mit diesem Ding eigentlich etwas tun, was zu Liebe führt. Du willst Klamotten, damit es dir wieder gut geht, du dich geliebt und wertvoll fühlst. Nur die Liebe gibt dir wirklich, was du brauchst. Und Gott ist die Liebe!
Das Kaufen verschafft uns Gefühle, die eigentlich nichts wert sind. Deshalb sollten wir (wenn es überhaupt ein Problem bei mir ist) weniger (das Nötige und nicht um der Gefühle willen) kaufen, um das echte Leben kennen zu lernen und uns nicht mit diesem billigen Ersatz zufrieden zu geben. Aber eines darf man nicht vergessen: Ein trockener Alkoholiker sollte auf einer Party keinen Alkohol trinken und sich nicht „versuchen“. Jemand, der gelegentlich mal was trinkt, muss sich da keine Gedanken machen. Ich glaube, wenn Jesus was einkauft, gucke ich auch nicht in seine Einkaufstasche und prüfe, ob er zu viel gekauft hat. Na ja, Jesus war doch Zimmermann, und da du im Artikel schon von Möbelhaus gesprochen hast… 😉 Hoffe, er steckt da nicht mit drin und hat selbst die 10€-Gutscheine verteilt, um mehr Umsatz zu machen. *scherz* (zur Sicherheit)
Lieber Möbelpacker
Hier mal ein Kommentar von einem aus der Zeltmacherbranche. Paulus hat mal geschrieben:
Eph 4,28 Wer früher von Diebstahl lebte, der soll sich jetzt eine ehrliche Arbeit suchen, damit er auch noch Notleidenden helfen kann.
Eph 4,29 Redet nicht schlecht voneinander. Was ihr sagt, soll für jeden gut und hilfreich sein, eine Wohltat für alle.
Ich mag den Gedanken, dass einfach zu sagen, „Höre gefälligst mit dem Klauen, Mobben, Kaufen auf“, ist zu einfach. Das geht gar nicht, weil dier, der von dir angesprochene Kick, das gute Gefühl, einfach fehlt.
Du musst das Loch, mit etwas sinnvollem stopfen.
Den Adrenalinschub vom Klauen, kannst du verbessern indem du anfängst sinnvoll zu geben!
Den Kick der üblen Nachrede kannst du mit gezieltem Lob sogar noch übertreffen.
Die Abhängigkeit immer noch das eine haben zu müssen, was dir zum Glücklichsein fehlt, kannst du eventuell damit ersetzen, in dem du das feierst und genießt was du schon hast???
Gute Frage: „Was ist noch besser und gesünder, als ein Kaufrausch?“ Mir könnte da schon was einfallen!
Ja, jetzt kann es losgehen. Echt gute Einsichten und Ansätze. Und was machen wir damit? Ich denke gerade: Genau das kann es doch sein, was so viele Jugendliche eigentlich suchen und oft nicht erkennen. Lass mal all einige deiner Artikel zusammenfassen: So viele denken bei Gott und Kirche an verstaubte Choräle und ne Orgel und graue Gesichter. (Was ist wichtiger) Und sie haben doch auch oft Recht! Wir Christen zeigen uns oft auch nicht anders. Wo sind wir denn, wenn wir nicht in der Gemeinde sind? (Meine Freundin Jen) Ich will damit nicht sagen, dass wir falsch glauben, aber da ist noch so viel mehr möglich. Geh mal Freitagabend durch deine Stadt und guck dir die Jugendlichen auf dem Marktplatz an. Die sitzen da bei Eiseskälte und kämpfen gegen die Langeweile und wir haben Freitagabend Jugendstunde, Wärme und quatschen darüber, was gut ist. Es ist doch eigentlich zum Heulen, dass wir das für uns behalten und uns nur um unsere eigene Gemeinschaft kümmern. Wenn du wirklich glaubst, dann geh doch raus und erzähl den Menschen von deinem „Geheimnis“ und deiner Entdeckung. Du bist doch überzeugt davon, oder nicht? Na ja, ich weiß, wie schwer es ist. Als kleiner Junge dachte ich immer: Wenn mein Glaube so groß ist, wie ein Senfkorn, dann kann ich Berge versetzen? Ok, so viel glaube ich bestimmt. Hat aber trotzdem nie gereicht…“ Heute weiß ich, wie schwach mein Glaube eigentlich wirklich ist. Aber vielleicht schaffen wir es irgendwann, einen Berg zu versetzen. Es gibt da diesen Film „Evan Allmächtig“. Da sagt Morgan Freeman zu einer Frau: Wenn du um Mut bittest, dann schenkt dir Gott nicht unbedingt Mut, sondern er gibt dir die Gelegenheit, Mut zu zeigen. Sehr gut gedacht, wie ich finde. Ich denke: Gib den Leuten in deiner Gemeinde die Gelegenheit, ihren Glauben zu zeigen und zu beweisen. Vielleicht müssen einige sich mal wieder selber spüren. Zeig ihnen, dass da ein Senfkorn in jedem der Gemeindemitglieder ist.
Lass uns all den Jugendlichen doch mal zeigen, wer Gott wirklich ist. Lass uns ihnen zeigen, dass Gott die Liebe ist und sie die auch schon gut kennen. Sie kennen Gott doch schon längst, nur verbinden sie ihn nicht mit der Liebe. Lass uns ihnen mal zeigen (und uns selbst auch immer wieder) was mit der Liebe möglich ist und wie gut sie unser Leben verändert. Genau die Vorschläge, die du oben nennst, müssten wir umsetzen. Deine Liebesattacken sollten kein Highlight sein, sondern regelmäßig praktiziert werden. Man ey, wir haben doch alle keinen Arsch in der Hose. Mal ehrlich! Lass mal was von dem machen, was wir hier bequatschen:
Schnapp dir die Jugendlichen aus der Stadt und mach mit ihnen ne Liebesattacke.
Überleg dir was, das du mit ihnen machen kannst. Und mal was, das nicht gleich mit Bibelarbeit zu tun hat. Da hat doch keiner von denen Lust zu. Liegt aber nicht direkt an der Bibel. Du bekommst sie genau so wenig dazu, Philosophie zu studieren oder Mathe zu büffeln. Das ist doch das Schöne: Die Bibel ist doch nur ne Betriebsanleitung, wie du richtig glücklich wirst und gibt dir Antworten. Man soll nicht immer in der Bibel lesen. Mal soll leben! Dann verstehen einige hoffentlich auch wieder, wie spannend der Glaube sein kann. Du kennst die Anleitung schon. Du hast die Achterbahn schon gebaut. Dann nimm die Jugendlichen erstmal zu ner Freifahrt mit, ohne, dass sich jeder selbst eine bauen muss. Ich bin mir sicher, einige werden merken, wie schön das ist und werden mehr wollen. Dann zeig ihnen auch noch den Auto-Scooter und die Geisterbahn. Und dann werden sie selber mithelfen wollen, den Jahrmarkt mit auszubauen. Und dann gib ihnen die Betriebsanleitung.
– Frag sie im Sommer, ob sie mit Volleyball spielen…
– Fragt die Leute, ob einer ein Instrument spielt und lust hat, mal mit zu daddeln…
– ach keine Ahnung, ich denke darüber gerade zum ersten Mal nach…
Und wenn du sie dann hast, dann kannst du sie mal mit zu ner Liebesattacke nehmen. Na ja, so oder ähnlich.
Und da wird es bestimmt schnell Probleme geben. Das doofe ist nämlich: Wenn du Jugendliche mit in die Jugendstunde nimmst, dann ist es doch so, als würdest du sie immer direkt vor ne Entscheidung stellen. Willst du mit beten und singen, oder nicht? Keine Ahnung, man! Ich will spüren! Das ist es doch! Lass mich erfahren, was es heißt, Gott in meinem Leben zu haben. Das mussten wir doch auch alle. Wieso vergessen wir das bei den anderen? Man muss sich auch nicht überlegen, eine möglichst „coole“ Jugendstunde zu haben. Es muss nicht die Playstation oder die Disco sein. Aber alle überlegen immer (wenn überhaupt), wie sie möglichst cool sein können, damit sie für Nicht-Christen attraktiv sind. Merkt denn keiner, wie wir damit unseren Glauben „verraten“? Wir passen uns den anderen an, nicht die sich uns! Natürlich muss man sich auch anpassen, aber doch nicht so ängstlich. Wir wollen doch beeindrucken und überzeugen. Man, wie lächerlich. Wie soll mich denn jemand überzeugen, der zitternd vor mir steht und fragt: Soll ich so tun?“ Gerade das „nicht-coole“ ist doch unser Ziel. Die Coolness ist doch ne Maske, weg vom Echten. Dann kann ich auch auf dem Marktplatz bleiben. Ich will so sein, wie ich wirklich bin. Und das können wir den Menschen doch zeigen. Wir alle haben ein Ziel! Ehrlich und erfüllt unserer Bestimmung zu folgen. Und die spürt jeder in sich. Oder doch lieber coole Klamotten KAUFEN und ne Playstation für die Jugend KAUFEN? Ne, eben nicht. Fang an zu leben!
Wann fangen wir an?
Und noch eins: Immer, wenn wir was Gutes tun wollen, denken wir an, ja, an was? An PENNER! Da erkennt man auch mal schnell, wie emotionslos wir eigentlich dabei sind. Wie wenig eigene Überzeugung. Nur das nachgeplappert, was die anderen sagen. Ich meine, ich erwische mich auch manchmal dabei. Aber selbst Jesus hat mal gesagt: Für die Reichen ist es viel schwieriger, ins Himmelreich zu kommen, als bla bla bla. Und wir kümmern uns nur um die Armen. Na klar, das ist genau so wichtig. Aber wir denken NUR an die Penner. „Ok, ich will was geben. Wer ist sozial schwächer als ich? Aller klar, bringt mir einen Penner.“ Wie soll ein Reicher dann merken, dass ihm Gott, die Liebe, auch fehlen kann? Und das sieht man doch so oft, wie einsam Reiche sind und wie weit sie am Ziel vorbei schießen. Guck dir mal die ganzen Superstars an: Selbstmord, Entzugsklinik, zehnte Ehe usw. Arm sind wir doch in dem Sinne, was in uns drin ist. Und wenn wir uns nur die Penner schnappen, zeigen wir, streng gesehen, dass wir nur auf das Geld gucken.
Mensch Frank, es gibt noch so viel zu tun. Und Mist, ich quatsche hier auch immer nur rum und hätte längst was davon umsetzen können. Ich denke zu viel. Und das Problem dabei ist, dass man dadurch das Gefühl bekommt, was gemacht zu haben. Ist ja immer so: Manchmal kommt jemand auf dich zu, wirft dir was vor, was du ganz anders siehst und erschreckt bist, wie andere die da wahrnehmen. Eben, weil du nicht das zeigst, was du denkst. Ist das vielleicht auch ein Problem von uns? Wir hören jeden Sonntag ne Predigt und haben das Gefühl, zumindest drüber geredet zu haben. Und das reicht uns schon? Ne…
Ok, der Kommentar ist schon viel zu lang…
Ich will hier gerne noch mal nen anderen Gedanken hinzufügen:
Ich habe mir den Song „Die Flut“ von Witt & Heppner angehört und interpretiere jetzt einfach mal ein paar Parallelen zu diesem Thema: Er singt grob gesagt von dem inneren Wunsch nach Veränderung, einer besseren Welt und Erfüllung. Der Text ist wirklich mal interessant. Jedenfalls ist er unzufrieden mit dem Hier und Jetzt und wie so viele Menschen schreit er nach irgendetwas, das ihm Besserung verschaffen soll. Etwas soll IHM Besserung verschaffen! Zwei Dinge möchte ich da mal herausfiltern: Zuerst den Wunsch nach Veränderung, nach Mehr (Parallele zu dem Artikel). Ich empfinde das (immer noch) als eigentliches Wissen darüber, dass wir tief in uns wissen, was unsere Bestimmung ist und was Leben für uns bedeutet. Und wenn wir daran vorbei leben, suchen wir den richtigen Weg. Ob das nun so krasse Züge annimmt, wie in dem Lied oder nur abgeflaut, wie es jeder von uns kennt, nämlich das Kaufen von „Verbesserung und Sinn“! Die Unzufriedenheit in uns kennt jeder und ich bin fest davon überzeugt, dass es Gott ist, der zu uns spricht, zu jedem, der merkt, dass er unzufrieden und unglücklich ist. (nebenbei: Wir wollen immer, dass Gott uns glücklich macht. Wir erwarten immer, dass es sofort positive Glücksgefühle sind. Aber ganz im Gegenteil kann so ein Gefühl der Unzufriedenheit und Leere gerade zu Gott hinführen. Wir müssen unseren Kopf manchmal ein bisschen weiter auf machen) Jedenfalls finde ich, man sollte den Gedanken häufiger aufgreifen, weil er mir momentan wirklich richtig und wichtig vorkommt. Zweitens: Er wünscht sich eine neue Welt oder MINDESTENS eine Flut, die das alte wegspült und Platz für etwas vollkommen Neues macht. Und genau das erwarten so viele von uns und wieder glaube ich: Das Kaufen ist nur die abgeschwächte Form von so einer Flut! Wir heften immer mehr an uns ran und wollen um uns herum alles verändert haben. Dann gehen wir doch irgendwie davon aus, dass wir aus unseren Möglichkeiten bisher alles gemacht haben. Falsch! Gott hat uns alles mitgegeben, was wir brauchen. Man muss halt nur mal die richtigen Reserven anzwacken und richtig suchen, was einem innere Zufriedenheit gibt. Nehmen wir noch mal das Lied „Man in the Mirror“ von Michael Jackson. Verändere nicht alle und alles um dich herum. Wenn du wirklich was tun willst, dann fang mit dir an, denn da ist am meisten möglich. Vielleicht ist es auch unsere Aufgabe, den Menschen, die nicht an Gott glauben und diese Leere fühlen diesen Weg zu zeigen, von Steinen frei zu räumen und nicht zu drohen, dass sie dort jetzt längs gehen müssen. Wenn du wirklich suchst, dann kann ich dir helfen, den Schatz zu finden. Ich kenne dich nämlich und den Wunsch nach dem großen Schatz. Jeder kennt ihn… Sind wir uns einig? Der Wunsch eint uns alle, Christen und Nicht-Christen.