Meine drei Kinder haben in den letzten Jahren bei dieser „Weihnachten im Schuhkarton“ Aktion mitgemacht, wo man für Kinder ein Packet organisieren darf, die sonst eher nichts unter dem Baum liegen hätten. Lukas hat Geschenke für einen kleinen Jungen ausgesucht. Fünf richtig coole Matchboxautos, obwohl die eigentlich sein Budget sprengten, seine Lieblingssüßigkeiten und sogar eine Karte hat er geschrieben. Richtig stolz brachte er sein Präsent zu so einer Sammelstelle, wo effiziente Frauen checken, ob auch alles gut aussieht und so verschickt werden kann. Die Damen waren so effizient, dass, sie noch vor den Augen meines Sohnes, die coolen Geschenke ausgepackt und auf andere Kartons verteilt haben. Irgendetwas an der Verpackung gefiel nicht und auf einmal lag Lukas Geschenkkarton im Müll. Wir haben das dann noch einigermaßen regeln können. Aber es tut einfach nur weh, wenn Du ganz viel Liebe in so ein Geschenk investierst und dann ist es nicht gewollt. Bei dieser verrückten Menschwerdung Gottes, die wir jedes Jahr mit viel Aufwand feiern, geht es tatsächlich um ein Geschenk. Gott hat sich überlegt, was die Bewohner dieses Globus wirklich brauchen könnten, mehr als alles andere. Vielleicht hätte ein iPhone, ein neuer Toaster oder lustiger Schlips uns eine Freude gemacht! Aber Gott glaubt, dass es nichts besseres gibt, als Freundschaft. Also gibt Er sich selber. Das Beste was Er hat ist sein Sohn Jesus, den er in Windeln verpackt – zum Glück fehlen in der Geschichte die effizienten Damen, wer weiß, wo das Baby sonst gelandet wäre – und mit so viel Kreativität und Liebe zu uns schickt. Und dieses kleine Geschenk wird groß und zeigt uns wie dieser Gott, nach dem wir uns irgendwie sehnen, den wir erahnen, ist. Gottes Prioritäten, sein Sehnen nach Freundschaft, nach sozialer Gerechtigkeit, nach Schönheit, seine Liebe, seine Kreativität, seine Barmherzigkeit … zum Anfassen. Natürlich hat auch das beste Geschenk einen Haken. So manchem passt die Verpackung überhaupt nicht. Sie hätten lieber einen Toaster bekommen … … oder einen Weihnachtsmann oder dressierten Pudel, der uns jeden Wunsch von den Augen abließt und nach unserer Pfeife tanzt … oder einen Diktator, der allen mal so richtig die Meinung sagt, am besten meine … oder ein Jesus der entweder klein und niedlich in der Krippe liegen oder am Kreuz hängen bleibt und mich nicht mit seinem Leben herausfordert … … oder? Wie gesagt, es tut weh, wenn ein aus Liebe gegebenes Geschenk unbeachtet auf dem Müll landet. Gott muss es das Herz brechen. Die Frage ist nicht, „Welchen Gott hätten sie denn gerne? … oder vielleicht doch lieber das iPhone?“ Eine gute Frage wäre, ob Du glaubst, dass die Person, das Licht, tatsächlich das beste Geschenk der Welt ist und ob Du Dich darauf einlassen willst. Es kann sein, dass die Auseinandersetzung mit genau dieser Frage, nicht nur dem Geber eine unglaubliche Freude machen würde.