CLARA

von | Sep 6, 2014 | Artikel | 1 Kommentar

Der walisische Musiker Martyn Joseph hat uns auf einem Songwriter Seminar folgende Story erzählt. Morton Kelsey wird Anfang des 20 Jh. in einer Kleinstadt in Pensilvania geboren. Die Geburt geht schief, er kommt verdreht zur Welt, nicht das süsseste Baby der Welt, der Kopf ist schräg. Seine Mutter ist so entsetzt, dass sie ihr Baby nicht einmal halten möchte. Clara, ein 14-jähriges, farbiges Mädchen in einer weissen Welt, bekommt die Aufgabe Morton zu versorgen. Aber sie macht mehr als „Versorgen“ sie hält das Baby, jede Nacht, singt es in den Schlaf. Sie liebt das kleine weisse Kind, als wäre er ihr eigenes. Als es 3 Jahre alt ist, wird Mort ihr sprichwörtlich aus den Armen gerissen und in ein Heim gesteckt. Morton hat es nicht leicht und mit 18 Jahren entscheidet der Jugendliche, der nie Liebe kennengelernt hat, sich nicht an Clara erinnern kann, sich in den Bergen das Leben zu nehmen. Er legt sich auf den Rücken, will noch einmal die Sterne ansehen, und vielleicht ist es der Ausblick, vielleicht der Wind, irgendwie kommt ihm eine Melodie in den Sinn. Dieser Moment, die Melodie gibt den extra Funken Hoffnung und er steht tatsächlich auf und lebt weiter. Später wird aus ihm ein berühmter Autor, christlicher Mystiker der Tausenden mit seinen Büchern, mit seinen Gedanken eine Hilfe ist. Es ist also irgendwie eine Happy End, eine Geschichte die mies angefangen hat aber gut endet. Jahre später, Morton ist inzwischen fast 77, erhält er einen Brief aus einem Altersheim, mit der komischen Frage, von einer älteren Dame, ob er aus diesem kleinen Städtchen in Pensilvania stammen würde. Er fährt hin und lernt die inzwischen 91-jährige Clara kennen. Sie hat selber nie Kinder gehabt. Sie verbringen den Nachmittag zusammen und Clara erzählt von diesen gemeinsamen drei Jahren und Morton erfährt, dass es doch in seiner Kindheit eine Zeit gegeben hat, wo er geliebt wurde. Die beiden verbringen einen unglaublich wichtigen Nachmittag und als Morton gerade aufsteht um zu gehen, erzählt ihm Clara, das sie ihm damals, wie es in ihrer Kultur üblich ist, eine Melodie gewidmet hat, das Lied, das ihn als Baby getröstet hat. Und er erinnert sich und erkennt genau die Melodie, die ihm vor fast 60 Jahren, unter den Sternen, die Hoffnung eingehaucht hat weiter zu leben. Im Refrain seines Liedes Clara singt Martyn Joseph: Hope we all have a Clara Singing songs unknown Songs for the healing And songs for the coming home „Ich hoffe, dass wir alle eine Clara haben. Die unbekannte Lieder singt Lieder die heilen Lieder die uns nach Hause rufen Genau das wäre mein Wunsch für dich! Für wen könntest du eine Clara sein?